Für die Ziegenzucht: Gentest auf Hornlosigkeit (Hornlosigkeit-Zwittrigkeit-Syndrom - PIS)
Hornlosigkeit ist in der Ziegenzucht ein gewünschtes Merkmal – besonders vor dem Hintergrund, dass das routinemäßige Enthornen aus Tierschutzgründen in Deutschland nicht gestattet ist (§6 Tierschutzgesetz); im Biolandbau in Österreich ist eine Ausnahmegenehmigung erforderlich. Allerdings birgt die Zucht auf Hornlosigkeit das Risiko für das sogenannte Polled-Intersex-Syndrom (PIS).
Was ist das Polled-Intersex-Syndrom (PIS)?
PIS tritt bei weiblichen Ziegen auf, die reinerbig für das Hornlosigkeitsmerkmal sind. Diese Tiere entwickeln sich in der Regel mit eingeschränkter oder fehlender Fruchtbarkeit als Zwitter, wodurch sie sich äußerlich bis zur Pubertät nicht von hornlosen Böcken unterscheiden lassen. Auch bei männlichen, reinerbig hornlosen Tieren kann Unfruchtbarkeit durch die PIS-erzeugende genetische Veränderung bewirkt werden.
Warum ist ein Gentest sinnvoll ist?
Mit einem genetischen Test können Sie frühzeitig erkennen, ob ein Tier Träger des PIS-Risikos ist. Damit lassen sich:
- Trägertiere gezielt aus der Zucht nehmen,
- unfruchtbare Tiere frühzeitig aussortieren,
- Aufzuchtkosten für die Zucht ungeeignete Tiere vermeiden,
- natürlich hornlose Tiere von enthornten unterscheiden.
Zukunftssichere Zucht durch gezielte Diagnostik
Wir bieten Ihnen ab sofort die Möglichkeit Ihre Ziegenproben (Ohrstanzen, EDTA-Blut, Schleimhautabstriche, Sperma) auf das PIS-Merkmal zu testen. Der Test ist wissenschaftlich fundiert, zuverlässig und einfach im Verständnis. Für weitergehende Informationen und zur Bestellung von Gewebesammlern stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.